Mama & Baby,  Reisen

Unser erster gemeinsamer Urlaub zu dritt

Nun liegt er hinter uns, unser erster Urlaub mit Baby. Wochenlange Vorfreude und Planung verfliegen dann doch wie im Nu und schon sitzt man an seinem Rechner und schreibt seinen Reisebericht über die erste Reise zu dritt. Ich werde dabei den Schwerpunkt mehr auf das Reisen als Mama mit Baby legen, als ein Travelguide über Griechenland. Genau in diesem Moment macht sich etwas Wehmut und Trauer breit. Warum vergehen die schönen Dinge immer viel zu schnell? Aber ich kann mich selbst aufmuntern. Bereits diese Woche geht der Stress des Kofferpackens wieder los und wir treten unsere zweite Reise in der Elternzeit nach Bayern an.

Aber kommen wir zu unseren Griechenland Urlaub. Wir haben uns Griechenland als Reiseziel ausgesucht, da wir nur Europäische Länder in Rosalies ersten Lebensjahr bereisen wollten, in Griechenland zuvor noch nie waren und die Preisleistung einfach stimmte.

Gesagt getan suchten wir uns die grünste Insel des Landes Griechenland Korfu aus und ein dazu für uns ansprechendes Hotel.
Nachdem alles gebucht, die Packliste geschrieben, die Koffer gepackt waren ging es endlich zum Flughafen.
Am Flughafen angekommen, gaben wir unsere Koffer auf, Buggy und unsere Strandmuschel als Sperrgepäck ab (kostenlos) und Rosalie kam ab in die Trage.
Bei der Sicherheitskontrolle lief erst Dennis durch die Kontrolle und konnte aussen entlang mir Rosalie abnehmen , damit ich durch den Bodycheck gehen konnte ohne, dass Rosa den Strahlen ausgesetzt wurde. Flüssigkeiten in der Wickeltasche bei Reisen mit Babys sind gestattet, allerdings musste ich sie öffnen und einen Schluck davon trinken. Etwas merkwürdig, aber gut es dient ja der Sicherheit.
Im Flugzeug bekommen Kinder unter 2 Jahren keinen eigenen Sitzplatz, so saß Rosalie 2,5 Stunden lang auf meinem Schoß. In der ersten Stunde schauten wir uns Bücher an, liefen einmal den Gang entlang und schon wurden die Augen müde und sie schlief die verbleibende Zeit auf meinem Schoß ein. Zum Start und zur Landung gab es für sie etwas zu trinken.

Angekommen auf Korfu ging es in den Transfer Bus unseres Reiseveranstalters, der uns zum Hotel brachte. Dieser Bus wäre in Deutschland vor 10 Jahren durch den Tüv gefallen, denn er war verrostet, die Sitze zerfleddert und das was man Klimaanlage nennt war eine halb funktionierende Belüftung die warme Luft pustete und das bei 36 Grad im Schatten. Auch im Bus saß Rosalie auf meinen Schoß und so fuhren wir durch die Berge, eine Kurve nach der anderen oft wurde gestoppt denn sobald ein anderes großes Fahrzeug uns entgegen kam war kein Durchkommen mehr. Nach ca. 1 Stunde Achterbahnfahren in brühender Hitze tat Rosalie das was ich beinahe auch getan hätte, sie übergab sich im Bus. Zum Glück war die Fahrt kurz darauf beendet und wir konnten uns im Hotel einchecken, ich mit einer erschöpften Rosalie im Arm und einem Kleid das von oben bis unten …. ihr wisst was ich sagen möchte… denn ein Baby bricht nicht in eine Tüte.

Der Urlaub kann beginnen.

Mit etwas Startschwierigkeiten lagen wir am nächsten Tag an unserem Hotelpool. Rosas letzter Badespaß in einem großen Pool war viel zu lang her und daher war ich sehr gespannt wie sie es finden würde und schwupps saßen wir beide im Babybecken und was soll ich Euch sagen, sie hat es geliebt. Wir hatten noch einen MiniPool dabei (ca. 80cm Durchmesser) in dem Rosalie den halben Tag neben unsere Liegen saß. Das war unsere Rettung, denn auf den Liegen den Tag verbringen wollte sie nicht und nur im Wasser sitzen wollte ich nicht. Somit saß sie quietschvergnügt in ihrem eigenen kleinen VIP Pool und spielte mit Ihren Badetieren , ging ab und zu mit uns in den großen Pool oder schlief im Schatten auf der Liege nach einer Wasserschlacht ein.

Unser Babyboot mit Dach und Hupe als Schwimmring von Amazon kam zudem auch super an, nicht nur bei Rosalie, sondern auch bei anderen Eltern mit Babys. So war dies fast immer im Einsatz und drehte mit anderen Babys im Pool seine Runden.

Direkt in der ersten Woche leihten wir uns ein Boot aus und fuhren an Stränden die nur mit dem Wasser erreichbar waren. Zuerst hatte ich Angst mit einem Baby auf einen Motorboot zu steigen, aber als wir erstmal saßen, Rosalie eine Mini-Schwimmweste trug und nach 5 Minuten auf dem Wasser einschlief war meine Angst verflogen. Das war ein sehr schöner Tag.

 

4 weitere Tage mieteten wir uns einen Mietwagen, der Vermieter schickte mir vorab Fotos vom Babysitz, damit wir unseren getrost zu Hause lassen konnten.
Wir besuchten andere Strände und Restaurants und stoppten natürlich in Korfu Stadt für eine Shopping Tour.

Nach einer Woche auf Korfu merkte ich, dass unser Pre Pulver nicht reichen würde, denn Rosa trank viel mehr Milch als zu Hause und hatte weniger Lust auf festes Essen. Bei den heißen Temperaturen verständlich. Ich schaute in den kleinen Touri Shops an den Stränden nach Milch aber konnte außer ein paar Importierte Gläschen nichts finden. Auch in den großen einheimischen Supermärkten war keine Spur von Babymilch. Meine letzte Hoffnung war die Apotheke. Schon als ich die erste Apotheke betrat sah ich das große Hipp Display mit vielen Sachen der Marke Hipp, aber auch ein Regal weiter erwartete mich ein Babynahrung-Paradies sämtlicher Marken, jedoch leider keine Spur von Pre-Pulver. Eine Apotheke weiter, war das Sortiment gleich halb so groß und ich ging mit gesenkten Kopf wieder raus. Leichte Panik machte sich in mir breit. In der dritten Apotheke gab es zwar wieder eine große Auswahl, jedoch nur 1er, 2er und 3er Milch. Nach Rücksprache mit der Apothekerin sagte sie mir, sie könne mir eine Pre Milch bestellen, jedoch von einer unbekannten Marke. Ich haderte mit mir selbst und nahm dann doch die 1er von Hipp mit und dachte mir sie abwechselnd zur verbleibenden Pre zu geben. Im Hotel angekommen öffnete ich gleich das Pulver und sah, dass sich 2 Verpackungen übereinander befanden. Unter der 1er Verpackung befand sich eine verschlossene Pre Verpackung mit deutscher Beschreibung. Unglaublich oder? Ich hielt ein Pre-Pulver in der Hand und war, auch wenn ich es nicht verstand, super erleichtert.

So verging die Zeit auf Korfu oft am Pool oder am Strand, aber wir versuchten so oft es ging unser all inclusive Hotel zu verlassen um andere Restaurants und die Insel näher kennenzulernen.

Am Tag der Abreise bekam Rosalie plötzlich Fieber, sie wirkte sehr schlapp und ich machte mir furchtbar Sorgen. Ich dachte darüber nach, ob fliegen eine gute Idee sein würde, aber wollte mit ihr auch so schnell es geht nach Hause um dort ihr die Ruhe der gewohnten Umgebung zu bieten und unsere Ärzte im Falle eine Falles besuchen zu können. Die Rückfahrt war dementsprechend sehr ruhig, denn Rosalie verschlief alles.

Am Abend landeten wir wieder glücklich in Berlin.

Mein Fazit zur ersten Reise mit Kind.

Ich war froh nur 2,5 Flugstunden mit einem Baby von 10 Monaten zu haben, denn dies war vom „Unterhaltungsfaktor“ perfekt. Da Rosalie sehr aktiv ist, hätte ich mir einen längeren Flug in diesem Alter nicht vorstellen können.
Die Reise war an sich super und keineswegs anstrengend oder ähnliches. Wir hatten aber auch die Besten Reisebegleiter, meine Schwester, Schwager und Nichte dabei.

Wir waren viel am Pool, Strand und spazieren und ich vermute Rosalie hatte sehr viel Spaß und hat die Reise auch sehr genossen. Im Urlaub waren wir etwas „mutiger“ und Rosa durfte viel vom Buffet probieren und hatte sehr viel gefallen daran. Innerhalb dieser 2 Wochen ist sie sehr „gewachsen“. Auch sind wir noch einmal näher zusammengerückt.

Meine absoluten Empfehlungen sind ein Schwimmring Boot für den Pool, natürlich nur wenn ihr genau daneben steht und ein Minipool an Eurer Liege. Des Weiteren solltet ihr immer ausreichend Pre-Pulver ins Ausland mitnehmen, lieber nochmal eine extra Packung einpacken, denn diese gibt es wenn dann nur sehr selten.
Die Menschen auf Korfu waren unglaublich Kinderfreundlich. Ich habe das so noch nie erlebt und kann daher eine Reise mit Kindern nach Griechenland nur empfehlen, allerdings und das ist meine rein persönliche Einstellung, empfand ich Korfu etwas ärmlich. Man sieht sehr viel Müll auf den Strassen, Bauruinen, verlassene Häuser und öffentliche Einrichtungen. Ich kann es nicht nachvollziehen wie wir in Deutschland über Strohhalme und Mikroplastik in den Sonnencremes diskutieren, wenn man in einem europäischen Land augenscheinlich den Müll ins Meer vergehen lässt….
Abgesehen davon waren die Strände dennoch schön, das Essen ausgezeichnet und die Griechen so gastfreundlich und zuvorkommend, dass wir irgendwann mal wieder kommen werden.

Das war unser Abenteuer – das erste Mal reisen mit Kind.

Jenny

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